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Zufluchtsort Europäische Krankenversicherung – ein gefährlicher Trend
Hamburg, 10.01.2013
Immer mehr Deutsche entscheiden sich für einen europäischen Krankenversicherer.
Vor allem Menschen, denen der Zugang zu einer deutschen Versicherung erschwert oder sogar verwehrt wird, erscheint dies als eine annehmbare Lösung. Doch ist das wirklich eine lohnenswerte Alternative für die 137.000 Unversicherten, die derzeit in Deutschland leben? „Nein, auf gar keinen Fall“, sagt Ozan Sözeri, Gründer und Geschäftsführer von WIDGE.de. „Als Hauptargument für eine ausländische Versicherung wird häufig die Umgehung einer Strafzahlung für Nichtversicherung angeführt. Das ist zu kurz gedacht: Allein schon dadurch, dass die europäischen Versicherer keine Altersrückstellungen bilden, kommen im Alter immense Beitragserhöhungen auf die Versicherten zu. Das kann höchstens eine Versicherung auf Zeit sein, aber nicht mehr.“ Ausländische Versicherungen eignen sich laut Sözeri sowieso nicht für alle: Für Menschen mit Vorerkrankungen und chronisch Kranke sei dies keine gute Wahl. Kritisch sei zudem, dass die europäischen Gesellschaften – anders als die deutschen Krankenkassen – säumigen Versicherten den Versicherungsschutz kündigen können.
Der Verbraucherschützer warnt deshalb vor dieser Möglichkeit und sieht die Politik in der Pflicht. „Es kann nicht sein, dass sich Tausende Deutsche im Ausland versichern müssen, weil sie hier keine Perspektive haben. Dabei gibt es bereits seit 2009 den Basistarif, der von der Politik als Option für finanzschwache Deutsche eingeführt wurde. Mit einem Höchstbeitrag von 610,31 Euro und schwachem Leistungsniveau ist die ursprünglich gut gemeinte Zielsetzung aber leider ad absurdum geführt worden.“
Sözeri schätzt den Trend, europäische Krankenversicherungen als Lösung zu sehen, als gefährlich ein. Er appelliert an die Bundesregierung, dem Ursprungsgedanken des Basistarifs endlich gerecht zu werden und so eine bezahlbare und sozialverträgliche Alternative zu schaffen.
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