Trendwende: Mehr privat Versicherte wechseln in GKV
06.08.2015 - Immer mehr Versicherte wechseln von der privaten Krankenversicherung (PKV) zu einer gesetzlichen Krankenkasse – dies geht aus einer aktuellen Publikation der Versicherungsforen Leipzig hervor. Die Entwicklung, die sich bereits in 2013 abzeichnete, hielt der Auswertung zufolge auch im vergangenen Jahr weiter an.

Deutliche Wanderungsbewegung
Während lange Zeit im Saldo mehr Versicherte von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu einem privaten Anbieter wechselten, kam es erstmals im Jahr 2013 zu einer Trendwende: Seitdem ist eine deutliche Wanderungsbewegung zugunsten der GKV festzustellen. Dies bestätigen auch die Versicherungsforen Leipzig, ein Informationsdienst rund um Versicherungsthemen, in einer aktuellen Publikation. Demnach wechselten im vergangenen Jahr ca. 116.000 Menschen von der GKV in die PKV, während rund 151.000 ehemals privat Versicherte zur GKV gingen.
Uneinigkeit über Gründe
Über die Gründe für die Wanderungsbewegung sind sich die Vertreter von GKV und PKV uneinig. Der PKV-Verband begründet die Trendwende mit einem Sondereffekt: Aufgrund der guten Arbeitsmarktlage stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten um 424.000 Personen und erreichte einen Rekordstand – viele privat Versicherten konnten daher zur GKV wechseln. Gleichzeitig sank die Zahl der Selbstständigen um 52.000. Der GKV-Spitzenverband sieht die Erklärung für die Wanderungsbewegung hingegen darin, dass die Versicherte wegen den stetig steigenden Prämien die Versicherung bei einer gesetzlichen Krankenkasse vorziehen. Auch potenzielle Neukunden würden hiervon abgeschreckt.
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