Studie: Deutsche leben immer ungesünder
11.08.2016 - Nur rund 11 Prozent der deutschen Bevölkerung leben gesund – zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung der privaten Krankenversicherung DKV. Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich das Gesundheitsverhalten der Bundesbürger sogar noch verschlechtert.
Werte haben sich verschlechtert
Bereits zum vierten Mal untersuchte die DKV im Rahmen ihres Reports „Wie gesund lebt Deutschland“ das Gesundheitsverhalten der Deutschen. Für die Analyse befragte das Meinungsforschungsunternehmen GfK im Auftrag der DKV mehr als 2.800 Bürger unter anderem zu den Faktoren Aktivität, Ernährung und Stressempfinden. Obwohl mit 63 Prozent fast zwei Drittel der Bürger ihren Gesundheitszustand als gut oder sogar sehr gut einschätzten, hat sich das Ergebnis im Vergleich zu 2010 verschlechtert: Während vor sechs Jahren noch 14 Prozent in den untersuchten Bereichen gut abschnitten, sind es in diesem Jahr nur 11 Prozent. Im regionalen Vergleich erhielt Mecklenburg-Vorpommern die besten Werte, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen landeten auf den letzten Plätzen.
Zu wenig Bewegung schadet
Während die Deutsche in den vergangenen Jahren gelernt haben, gut mit Stress umzugehen und sich gesünder zu ernähren, gibt es vor allem bei der Aktivität große Defizite – den Studienautoren zufolge bewegen sich die Menschen immer weniger. Demnach sitzen Menschen mit Bürojob durchschnittlich elf Stunden am Tag. Im Jahr 2016 haben gerade einmal 45 Prozent der Befragten die Mindestaktivitätsempfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erreicht – diese beträgt 150 Minuten Bewegung pro Woche. „Wer länger sitzt, hat ein höheres Risiko, früher zu sterben“, erklärte dazu auch Ingo Froböse, wissenschaftlicher Leiter der Untersuchung und Professor an der Deutschen Sporthochschule Köln. Die Folge von dauerhaftem Sitzen ist ein erhöhtes Risiko unter anderem für Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen.
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