Statistik: Weniger Beschwerden über PKV

Beschwerdezahl ist rückläufig

Privat Krankenversicherte, die Probleme mit ihrem PKV-Anbieter haben oder unzufrieden sind, können sich bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beschweren. In einer jährlichen Statistik, die nach Versicherungsunternehmen aufgeschlüsselt ist, veröffentlicht die BaFin die Anzahl der jeweiligen Beschwerden. Das Ergebnis der aktuellen Aufstellung: Während sich 2014 noch 1.109 Versicherte über ihren PKV-Anbieter beschwerten, hatten im Jahr 2015 nur 905 Kunden einen Grund zur Klage. Das entspricht einem Rückgang von rund 20 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr 2004 lag die Zahl der Beschwerden noch bei 3.775.

Versicherte wenden sich an Ombudsmann

Trotz dieses rückläufigen Trends kann laut den Experten nicht darauf geschlossen werden, dass die Kunden deutlich zufriedener geworden sind. Vielmehr führen sie das Ergebnis darauf zurück, dass sich die Versicherten vermehrt direkt an den Ombudsmann der Privaten Kranken- und Pflegeversicherung wenden. So wurde dieser im Jahr 2014 beispielsweise ca. 5.900 Mal kontaktiert.

Axa mit der schlechtesten Quote

Insgesamt sind in der aktuellen Beschwerdestatistik der BaFin 32 private Krankenversicherer erfasst. Die meisten Beschwerden betrafen die Axa – als einziges Unternehmen kam sie auf mehr als zehn Beschwerden pro 100.000 Versicherten. Auf dem zweiten Platz landete die LKH mit 7,39 und auf dem dritten Platz die Hallesche mit 5,18 Beschwerden pro 100.000 Versicherten. Bei den Branchenriesen mit den höchsten Versichertenzahlen schnitten die HanseMerkur, die UKV und die Debeka am besten ab. Die Beschwerdestatistik soll laut BaFin einen Eindruck über die Qualität und Größe des Versicherungsgeschäfts vermitteln. Anbieter, über die keine Beschwerden vorliegen, werden allerdings nicht aufgeführt.