PKV-Rating: Schwaches Ergebnis für zwölf Versicherer
18.10.2013 - Elf Mal überdurchschnittlich gute Noten, zwölf Mal schwache Bewertungen – das ist das Ergebnis eines aktuellen Ratings privater Krankenversicherer. Anhand von zehn Kriterien erstellt das Analysehaus Morgen & Morgen jedes Jahr die Übersicht.
Ambivalentes Rating-Ergebnis
Wie sind die privaten Krankenversicherer hinsichtlich Kosten, Solidität und Wachstum einzuordnen? Dieser Frage geht regelmäßig das Analysehaus Morgen & Morgen nach. Das Ergebnis des diesjährigen Ratings: Von den 33 untersuchten Krankenversicherungsgesellschaften erhielten vier die Bestnote. Insgesamt elf Anbieter wurden mit einer überdurchschnittlichen Bewertung ausgezeichnet, allerdings stufte das Analysehaus auch zwölf Versicherer als schwach oder sehr schwach ein.
Vier Versicherer auf Platz 1
Wie bereits im letzten Jahr gehören die Alte Oldenburger und die DEVK zu der Spitzengruppe. Neu dabei sind die Mecklenburgische und die Provinzial, die ebenfalls mit "ausgezeichnet" benotet wurden. Im Vorjahr befanden sich diese beiden Versicherer noch auf dem zweiten Rang. Die Debeka verlor hingegen im Vergleich zu 2012 einen Bewertungspunkt und ist somit eine von sieben Gesellschaften mit der Note "sehr gut". Eine "sehr schwache" Bewertung vergab Morgen & Morgen an die AXA, die Mannheimer, die Gothaer und die DBV. Etwas besser stufte das Analysehaus die ARAG, die BBKK, die Central, die HUK-COBURG, die Münchener Verein, die UKV-Union, die uniVersa und die Württembergische ein.
Trotz Krise positives Ergebnis
Der Analyse legte Morgen & Morgen zehn Bewertungskriterien zugrunde. Zu diesen gehören Abschlusskostenquote, Eigenkapitalquote, Bewertungsreservequote, Nettoverzinsung, RfB-Quote, RfB-Rückführungsquote, versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote, Verwaltungskostenquote und die Wachstumsrate der Voll- sowie Ergänzungsversicherten. Als Betrachtungszeitraum galten die letzten fünf Jahre. Laut Morgen & Morgen hat das Analysehaus mit diesem Rating die privaten Versicherer „in ihren schwersten Jahren“ betrachtet, da die Kapitalmarktentwicklung seit 2008 eine enorme Herausforderung für die Gesellschaften darstelle. Zudem gebe es im aktuellen Rating keine Einflüsse mehr aus der Zeit vor der Finanzkrise. Vor diesem Hintergrund ziehen die Analysten ein positives Fazit: Zwar falle das Krisenzeugnis im Detail ambivalent aus, es zeige aber auch, dass sich die Branche insgesamt gut aufgestellt habe.
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