PKV - Beitragsanpassung der DKV

Kosten haben sich 2010 erhöht

Steigende Kosten, sich ständig verteuernde medizinische Behandlungen und teure Medikamente machen längst auch den privaten Krankenversicherungen zu schaffen. Unter der Inflation der Kosten für Gesundheitsdienstleistungen geht nun auch die DKV, Europas größte private Krankenversicherung, in die Knie. Zum 1. Januar werden zahlreiche Tarife erhöht, die Kunden wird dies allerdings nicht erfreuen. Als Gründe für die Tarifanhebungen führt die DKV neben gestiegenen Kosten auch die steigende Lebenserwartung durch medizinischen Fortschritt an, der allerdings ebenfalls einen hohen Kostenfaktor darstellt. Diese Fakten müsse man unter anderem bei der höheren Altersrückstellungen mit einkalkulieren. Anders könne man die zu erwartenden hohen Kosten der Versorgung im Alter nicht mehr auffangen. Auch die Niedrigzinsphase am Kapitalmarkt macht den Krankenversicherern momentan zu schaffen. Sämtliche Altersrückstellungen werden nämlich gewinnbringend am Kapitalmarkt investiert, im Zinsgewinne zu erzielen. Da die Zinsen derzeit auf einem historischen Tiefstand stehen, bedeutet dies für manche Unternehmen, dass sie kaum noch den gesetzlichen Garantiezins erzielen können. Die Deutsche Krankenversicherung gehörte seit jeher zu den Krankenversicherern, die fest mit einer hohen Nettoverzinsung rechnen konnten. Auf diesen Gewinn muss sie nun verzichten.

Vorsicht vor Verlust der Altersrückstellungen

Für die Kunden privater Krankenversicherungen bedeutet eine Tarifanhebung grundsätzlich ein Sonderkündigungsrecht. Jeder privat Versicherte kann bis zu 30 Tage nach Erhalt einer entsprechenden Mitteilung die Krankenversicherung wechseln. Die bisher erworbenen Altersrückstellungen des Versicherten gehen dabei allerdings verloren. Alternativ und um dies zu vermeiden, kann ein Wechsel innerhalb der Gesellschaft vorgenommen werden. Dies lohnt sich meist bei Versicherungsverträgen die bereits über 7 Jahre bestehen.