Morgen& Morgen-Rating als Entscheidungshilfe für privat Versicherte
12.10.2011 - Nach der Pleite der City BKK im Mai 2011 hat das Vertrauen in die finanzielle Leistungsfähigkeit der gesetzlichen Krankenkassen nachgelassen. Von dieser Entwicklung blieben die privaten Krankenkassen bisher verschont. Doch die Situation könnte sich nun ändern. Der unabhängige Analyst Morgen& Morgen hat die Bilanzen von privaten Krankenversicherungen über einen Zeitraum von fünf Jahren untersucht. Die Ergebnisse wurden in dem sogenannten „Rating KV-Unternehmen“ vorgestellt.

Zehn Kennzahlen bilden die Grundlage der Bewertung
Für die Untersuchung wurden den Bilanzen und Geschäftsberichten zahlreiche Daten entnommen. Aus diesen Daten wurden wiederum zehn aussagekräftige Kennzahlen gebildet. Diese Kennzahlen geben Aufschluss über:
• Kapitalausstattung
• Zinseinkünfte und -belastungen der Unternehmen
• Verwaltungs- und Abschlusskosten
• Versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote
Um Aussagen über die Entwicklung und die Situation des untersuchten Unternehmens in seinem Geschäftsumfeld machen zu können, wurden diese Zahlen sowohl mit früheren Daten des jeweiligen Unternehmens als auch mit den Ergebnissen der anderen PKV verglichen.
Bewertung durch ein Sternesystem
Die Ergebnisse des Ratings hat Morgen& Morgen in einer Liste aller untersuchten privaten Krankenkassen zusammengestellt. Diese Liste beinhaltet ein Sterne- Bewertungssystem von einem bis fünf Sternen. Dabei steht ein Stern für die schlechteste und fünf Sterne für die beste Bewertung. Neun der 32 geprüften Krankenversicherungen haben eine schlechte Bewertung von einem oder zwei Sternen erhalten. Zwölf Versicherungsunternehmen wurden mit vier beziehungsweise fünf Sternen bewertet. Die übrigen elf haben drei Sterne erhalten.
Morgen& Morgen-Rating als Entscheidungshilfe für privat Versicherte
Nach Ansicht von Martin Zsohar, dem Geschäftsführer von Morgen& Morgen, reicht es nicht aus, sich als Verbraucher lediglich an der Höhe der Beiträge, der Beitragsstabilität und den gewährten Leistungen einer privaten Krankenversicherung zu orientieren. Es sei sinnvoller, bei der Entscheidung auch die Solidität und das Wachstum der Versicherung zu berücksichtigen. Diese Faktoren können sich auf die längerfristige Beitragsentwicklung, die Leistungsfähigkeit sowie auf Beitragsentlastungen im Alter auswirken.
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