Krankschreibungen: Neuer Höchststand erreicht
04.08.2016 - Im ersten Halbjahr 2016 haben die Krankschreibungen in Deutschland eine neue Rekordmarke erreicht – dies geht aus aktuellen Zahlen einer Untersuchung der Krankenkasse DAK-Gesundheit hervor. Demnach fehlte in diesem Zeitraum mehr als jeder dritte Berufstätige mindestens einmal krankheitsbedingt bei der Arbeit.
Jeder Dritte krankgeschrieben
Selten zuvor waren so viele Menschen in Deutschland krankgeschrieben wie im ersten Halbjahr 2016. Laut aktuellen Angaben der DAK-Gesundheit lag der Krankenstand in den ersten sechs Monaten bei 4,4 Prozent. Damit war er um 0,3 Prozentpunkte höher als noch im Vorjahreszeitraum. Für die Analyse wertete die Krankenkasse Daten von 2,6 Millionen erwerbstätigen Versicherten aus. Demnach waren rund 37 Prozent der Arbeitnehmer mindestens einmal krankgeschrieben, die Fehlzeiten dauerten im Schnitt 12,3 Tage – im ersten Halbjahr 2015 waren es hingegen nur 11,7 Tage. Die tatsächliche Anzahl der Fehltage dürfte allerdings noch höher liegen, da die gesetzlichen Krankenkassen üblicherweise nur Krankschreibungen ab einer Fehldauer von drei Tagen berücksichtigen.
Rückenleiden häufigste Ursache
Laut der DAK-Gesundheit lässt sich insgesamt über die Hälfte der Fehltage auf drei Krankheiten zurückführen. So kommt mit 22 Prozent rund jeder fünfte Fehltag aufgrund von Rückenleiden oder anderen Muskel-Skelett-Erkrankungen zustande. Männer leiden etwas häufiger darunter als Frauen. Mit einem Anteil von 17 Prozent sind außerdem Erkrankungen des Atmungssystems für viele Fehltage verantwortlich. Danach folgen die psychischen Leiden mit 16 Prozent – dabei fehlten Frauen aufgrund von Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen doppelt so oft wie Männer. Die durchschnittliche Dauer einer solchen Erkrankung liegt im Schnitt bei 35 Tagen.
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