Konjunktur: Starkes Wachstum im Gesundheitssektor
21.04.2016 - Die Gesundheitswirtschaft in Deutschland wird immer mehr zum Wachstums- und Beschäftigungsmotor – das geht aus der aktuellen gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) hervor. Demnach arbeitet mittlerweile fast jeder sechste Erwerbstätige in Deutschland in diesem Sektor.
Deutschland wird gesundheitsbewusster
Laut aktuellen Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) entwickelt sich die Gesundheitswirtschaft in Deutschland sehr gut: So wuchs sie zwischen 2004 und 2014 mehr als doppelt so schnell wie die deutsche Wirtschaftsleistung insgesamt. Im Jahr 2015 erreichte die Gesundheitswirtschaft mit 324,3 Milliarden Euro sogar einen Anteil von rund zwölf Prozent am Bruttoinlandsprodukt (BIP). Zum Vergleich: Mit ca. 700 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung liegt die Industrie an erster Stelle, gefolgt vom öffentlichen Sektor mit rund 500 Milliarden Euro und dem Sektor Handel, Verkehr, Gastgewerbe mit ca. 420 Milliarden Euro. „Deutschland wird nicht nur älter, sondern auch gesundheitsbewusster“, erklärt Iris Gleicke, die Beauftragte der Bunderegierung für die neuen Bundesländer.
Branche bietet viele Arbeitsplätze
Das Ministerium legte erstmals auch eine Sonderauswertung für die neuen Länder vor. Das Ergebnis: Während in den alten Bundesländern die industrielle Gesundheitswirtschaft – wie beispielsweise Pharmaunternehmen und Medizintechnik-Hersteller – eine große Rolle spielen, liegt der Schwerpunkt im Osten auf gesundheitlichen Dienstleistungen wie Pflegetätigkeiten. Die positive Entwicklung des Sektors zeigt sich auch am Arbeitsmarkt: Insgesamt waren 2015 rund 6,8 Millionen Menschen in der Gesundheitswirtschaft tätig. Im Osten arbeitete mit 16,8 Prozent im vergangenen Jahr jeder sechste Erwerbstätige in dem Bereich. In den alten Bundesländern waren 15,6 Prozent in Krankenhäusern, dem Pharmasektor oder anderen Bereichen des Gesundheitssektors tätig. Die Branche ist krisenfest und bietet Beschäftigungschancen sowohl für Fachkräfte als auch für Geringqualifizierte.
Zur News-Übersicht