Facharzttermin: Wartezeiten deutlich kürzer

07.05.2015 - Während die Koalition eine Servicestelle zur Vergabe und Koordination von Facharztterminen plant, stellt eine aktuelle Studie nun das Problem der langen Wartezeiten infrage. Laut der Untersuchung der Krankenkasse IKK classic erhalten Patienten nämlich innerhalb von zwei Wochen einen Termin bei ihrem Facharzt.


Facharzttermin: Wartezeiten deutlich kürzer

Termin binnen zwei Wochen

Bei der repräsentativen Untersuchung „Arztsuche und Arztauswahl 2015“ der Krankenkasse IKK classic wurden im März 2015 rund 1.000 Bürger über 18 Jahren zu ihren Erfahrungen bezüglich der Wartezeit auf einen Facharzttermin befragt. Das Ergebnis: Knapp 60 Prozent erhielten binnen zwei Wochen einen Termin, rund 14 Prozent konnten innerhalb von zwei bis drei Wochen den Arzt aufsuchen und weitere zehn Prozent mussten drei bis vier Wochen warten.

Kassenpatienten warten länger

Generell müssen sich Kassenpatienten etwas mehr gedulden: Während rund 26 Prozent der gesetzlich Versicherten einen Termin innerhalb von einer Woche erhielten, waren es bei den Privatpatienten 48 Prozent. Insgesamt handelte es sich aber hierbei für drei Viertel der Befragten um den jeweiligen Wunschtermin. „In der Wahrnehmung der Bürger spielen Versorgungsengpässe oder Terminprobleme eine geringere Rolle als erwartet“, äußert sich Gerd Ludwig, Vorstand der IKK classic, zu diesem Ergebnis.

Regionale Unterschiede bei Wartezeiten

Die Studie zeigt außerdem, dass die Wartezeiten regional variieren. So erhielten in Hamburg 41 Prozent der Befragten einen Termin binnen einer Woche, zudem musste sich kein Patient länger als acht Wochen gedulden. In Mecklenburg-Vorpommern hingegen warteten rund 22 Prozent und in Brandenburg 18 Prozent länger als zwei Monate auf einen Termin. Bei der Suche nach einem Facharzt spielen vor allem Empfehlungen eine Rolle: 39 Prozent verlassen sich auf den Tipp eines anderen Arztes, 37 Prozent erkundigen sich diesbezüglich bei ihren Familien, Freunde und Kollegen. Außerdem informiert sich laut der Befragung mehr als jeder Fünfte auf Bewertungsportalen und in Internetforen über die Ärzte.


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