Bilanz: Krankenkassen erwirtschaften Überschuss

31.08.2016 - Die finanzielle Lage der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hat sich in den ersten sechs Monaten dieses Jahres erheblich verbessert: Ende Juni verbuchten die Kassen einen Überschuss von 600 Millionen Euro – dies berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung unter Berufung auf Daten der Krankenkassen.


Bilanz: Krankenkassen erwirtschaften Überschuss

GKV mit 600 Millionen Euro im Plus

Während die 118 Krankenkassen Mitte des letzten Jahres noch einen Fehlbetrag von 491 Millionen Euro erwirtschaftet hatten, konnten sie in diesem Jahr bereits ein Plus von 600 Millionen Euro verzeichnen, was einer Steigerung von fast 200 Millionen Euro gegenüber dem ersten Quartal entspricht. Diese aktuellen Zahlen stammen aus einer Meldung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.), die sich auf entsprechende Daten der Krankenkassen beruft. Der Zeitung zufolge verbuchten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres die Ersatzkassen mit 316 Millionen Euro den größten Überschuss. Die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK), die die zweitmeisten Versicherten in Deutschland haben, nahmen 125 Millionen Euro mehr ein als sie ausgaben. So erklärte auch ihr Bundesverband, er erwarte „für den weiteren Jahresverlauf eine Verstetigung dieser Entwicklung und geht von einem insgesamt positiven Ergebnis für das Jahr 2016 aus“.

Zusatzbeiträge können weiter steigen

Als Grund für die positive Finanzlage nennt die F.A.Z. die Zusatzbeiträge, die zu Jahresbeginn erhöht wurden. Diese liegen derzeit bei durchschnittlich 1,1 Prozent, jedoch erheben nicht alle Kassen Zusatzbeiträge. Doch auch trotz der guten Entwicklung ist es wahrscheinlich, dass auch zukünftig die Zusatzbeiträge erhöht werden. So erklärte GKV-Sprecher Florian Lanz, dass angesichts der erwarteten Kostensteigerungen im kommenden Jahr zum Jahreswechsel auch bei einem deutlichen Überschuss ein Anstieg des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes kommt. Schließlich hätten die Krankenkassen ohne den Anstieg der Zusatzbeiträge im ersten Halbjahr bereits ein nennenswertes Minus zu verzeichnen gehabt.


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