Bilanz 2012: Weniger Vollversicherte in der PKV

13.08.2013 - 2012 musste die private Krankenversicherung (PKV) einen deutlichen Mitgliederrückgang verzeichnen: Insgesamt sank die Zahl der Vollversicherten um 20.100 auf 8.956.300. Zudem sind deutlich weniger Menschen von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in die PKV gewechselt. Für das aktuelle Geschäftsjahr rechnen die Gesellschaften ebenfalls mit einem verhaltenen Neugeschäft.


Bilanz 2012: Weniger Vollversicherte in der PKV

Deutlich weniger Vollversicherte

Die private Krankenversicherung (PKV) hat im Jahr 2012 rund 20.100 Vollversicherte verloren. Die Zahl der vollversicherten Personen sank damit auf insgesamt 8.956.300. Den höchsten Mitgliederverlust musste die Central Krankenversicherung verzeichnen: Deren Bestand ging innerhalb eines Jahres von 494.368 auf 417.568 Vollversicherte zurück. Auch bei der Deutschen Krankenversicherung AG (DKV) waren 2012 deutlich weniger Personen registriert als noch im Vorjahr. Mitglieder hinzugewinnen konnten hingegen der Debeka Krankenversicherungs-Verein a.G., die Signal Krankenversicherung a.G., die Huk-Coburg Krankenversicherungs-AG und die Continentale Krankenversicherung a.G. Insgesamt konnten jedoch 14 der 33 Versicherer ihre Bestände nicht steigern. Die meisten Vollversicherten haben nach wie vor die Debeka, die DKV und die Axa.

Beitragserhöhungen angekündigt

Zudem sind deutlich weniger Menschen von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in die PKV gewechselt. Für das aktuelle Geschäftsjahr rechnen die Gesellschaften ebenfalls mit einem verhaltenen Neugeschäft. Grund dafür sind unter anderem das derzeit niedrige Zinsniveau und die zum Jahresende erneut drohenden Beitragserhöhungen für Bestandskunden. Insgesamt können 18 Gesellschaften ihren derzeitigen Rechnungszins nicht halten. Dies ergab eine Überprüfung des Bundesaufsichtsamtes für Finanzen (BaFin). Die Folge: Der Rechnungszins muss abgesenkt und die Altersrückstellungen entsprechend angehoben werden. Dies wirkt sich direkt auf die Beitragshöhe aus. Zu den von den Anpassungen betroffenen Gesellschaften zählen unter anderem die Axa und die Central. Aber auch Versicherte bei den Gesellschaften Arag, Bayerische Beamtenkrankenkasse, Continentale, Mannheimer und Union müssen unter Umständen bald mit höheren Beiträgen rechnen. Der PKV-Verbandschef Uwe Laue geht aktuell von Beitragsanpassungen in Höhe von sechs bis acht Prozent aus.


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