Analyse: Debeka und HanseMerkur verzeichnen größten Zuwachs

14.08.2012 - Die kürzlich veröffentlichte Analyse der KVpro.de GmbH zeigt die Gewinner und Verlierer des vergangenen Geschäftsjahrs in der privaten Versicherungsbranche. Zu den Gewinnern zählen HanseMerkur, Debeka und Axa. Alle drei konnten Vollversicherte hinzugewinnen. Jedoch musste ein Drittel der untersuchten Versicherungskonzerne Mitgliederrückgänge verkraften. Insgesamt konnten weniger Versicherte als noch in den Vorjahren dazu gewonnen werden.


Analyse: Debeka und HanseMerkur verzeichnen größten Zuwachs

Durchwachsenes Geschäftsjahr 2011

Die KVpro.de GmbH beschäftigte sich mit den Geschäftsberichten von 32 privaten Krankenversicherern aus dem Geschäftsjahr 2011 und analysierte anhand dieser die Entwicklung bei den jeweiligen Mitgliederzahlen. Dabei ließen sich eindeutig Gewinner und Verlierer für das Geschäftsjahr 2011 ausmachen. Definitiv zu den Gewinnern zählt die Debeka, die mit 37.147 neuen Vollversicherten in diesem Ranking an der Spitze lag. Auch die HanseMerkur zeigte 2011 mit 31.038 neuen Vollversicherten ein sehr starkes Ergebnis und hat zudem prozentual mit einer Steigerung der Mitgliederanzahl um 18,02 Prozent die meisten Versicherten für sich gewinnen können. Ebenfalls zu beachten sind die Mitgliederzuwächse bei Axa um 18.555 neue Vollversicherte, bei der HUK-Coburg kamen 11.643 neue Versicherte hinzu und 10.806 Neukunden entschieden sich für die Gesellschaft Deutscher Ring. Die R+V konnte ihre Mitgliederanzahl um 13,04 Prozent steigern und so prozentual gesehen ebenfalls ein starkes Mitgliederwachstum aufweisen.

Zurückgehende Mitgliederzahlen

Doch die oben genannten Zahlen sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass es nicht bei allen Gesellschaften im Geschäftsjahr 2011 so gut lief. Insgesamt ein Drittel der untersuchten PKV verloren in diesem Zeitraum Mitglieder, einige sogar sehr viele. Die Central verlor 14.622 Mitglieder, die DKV 11.413 und die Allianz musste mit 11.002 ebenfalls einen Mitgliederrückgang im fünfstelligen Bereich verkraften. Auch die Bayerische Beamtenkrankenkasse, der 7.012 Vollversicherte den Rücken kehrten, musste einen empfindlichen Mitgliederrückgang hinnehmen. Prozentual gesehen erlitten die Central mit einem Minus von 2,87 Prozent und der Münchener Verein mit einem Rückgang um 2,74 Prozent den größten Mitgliederverlust von allen untersuchten PKV. Auch die Union Krankenversicherung verlor 1,87 Prozent ihrer Mitglieder.

Langsameres Wachstum als in den Vorjahren

Insgesamt gesehen wechselten 80.800 Vollversicherte während des Geschäftsjahres 2011 zu einer PKV, womit nun 8,98 Millionen Menschen in Deutschland einer PKV angehören. Das sieht auf den ersten Blick sehr erfreulich für die PKV aus, doch zugleich zeigen diese Zahlen, dass sich im Vergleich mit den Vorjahren das Mitgliederwachstum bei den PKV verlangsamt hat. 2010 wechselten nämlich noch 84.700 Vollversicherte zu einer PKV und 2009 gewannen die PKV gar 99.000 neue Mitglieder hinzu.


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